Reisebericht und Reisetipps für einen Urlaub in Las Galeras in der Dominikanischen Republik

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Reisebericht und Reisetipps für einen Urlaub in Las Galeras in der Dominikanischen Republik

Reisetipps
Las Galeras
Wenn Sie einen wirklich geruhsamen Ort am Meer in der Dominikanischen Republik suchen, dann ist Las Galeras im Norden der Halbinsel Samaná  die richtige Wahl. Der Name leitet sich von den spanischen Galeeren ab, die im 16. Jahrhundert dort mit Sklaven landeten. Vor einigen Jahren war das noch ein kleiner Fischerort, aber inzwischen wird er zu einem touristischen Ziel ausgebaut. Das hängt damit zusammen, dass in dem Ort Samaná ein Terminal für Kreuzfahrtschiffe errichtet wird, die diesen Hafen anlaufen und dort für einen Tag vor Anker liegen. Die Ausflugsangebote werden dann vor allem einen Besuch der Insel Cayo Levantado mit ihrem "Bacardi-Strand" und eine Rundfahrt über die Halbinsel mit Besuch der einsam gelegenen Strände enthalten.
Der Ort Las Galeras erwartet dadurch einen Touristenstrom für die recht einfachen Restaurants und die Fischerboote, die von dort als Wassertaxis zu den einsamen Stränden in der Nähe fahren. Zur Zeit hat der Ort etwa 8000 Einwohner und lebt vor allem von den Touristen, die in vielen Ferienwohnungen und einigen kleinen Hotels ihren Urlaub verbringen.
 
Noch ist es aber nicht so weit und Sie können zur Zeit in Las Galeras einen entspannten Strandurlaub verbringen. Akzeptieren müssen Sie allerdings eine zweieinhalb- bis dreistündige Anfahrt vom Flughafen Santo Domingo. Darin liegt schon die erste Touristenfalle: Da Sie voraussichtlich einen Transfer zum Hotel brauchen, sollten Sie diesen schon vorher zu Hause im Internet oder beim Reiseveranstalter gebucht haben. Andernfalls müssen Sie die überhöhten Preise der Taxifahrer oder Transporteure bezahlen, die in der Ankunftshalle des Flughafens schon gierig auf Sie warten.

Leider sind wir im Februar 2024 auch darauf hereingefallen. Wir hatten einen Transfer vom Flughafen Santo Domingo nach Las Galeras mit MyTransfers online gebucht und dafür 225 € bezahlt. Die Firma hatte gute Bewertungen und war deutlich billiger als alle anderen Anbieter, die z.T. für die Hin- und Rückfahrt bis zu 450 € haben wollten. Das Hotel Villa Serena bietet selbst einen Privattransfer für 2x190 $ = 380 $ an. Als wir im Flughafen ankamen, stand dort keiner mit einem Schild und unserem Namen. Als wir uns suchend umschauten, kam ein Angestellter eines Transportunternehmens und erklärte uns, dass Mytransfers heute ausfallen würde. Er wisse nicht, warum, könnte uns aber weiterhelfen und für 250 Dollar nach Las Galeras fahren. Schließlich willigten wir ein und erfuhren dann am Abend aufgrund unserer Beschwerde, dass doch jemand dort gewesen sei und auf uns gewartet habe. Ich hätte telefonieren sollen, dann hätte ich es festgestellt. Tja - mein Fehler und 250 Dollar Lehrgeld bezahlt!
Die Anreise von Puerto Plata  dauert knapp vier Stunden, von Punta Cana  aus muss man mit 5 Stunden rechnen. Das hängt auch damit zusammen, dass man selbst auf der Autopista oft nicht schneller als 80 km/h fahren darf und die Ortsdurchfahrten mit vielen "policias acostados" gepflastert sind. Das sind die künstlichen quer auf der Straße aufgeschütteten Hügel,  die zur Verlangsamung des Verkehrs dienen. In den USA nennt man sie im gleichen Sinne  "sleeping policemen".
In Las Galeras selbst sind sehr viele günstige Ferienwohnungen vorhanden, die gerade von deutschen Urlaubern gern genutzt werden.
Das Angebot an Restaurants ist durchaus interessant, weil es hier auch im Jahre 2024 noch moderate Preise gibt.  Die Karte von Google Maps ist dafür sehr hilfreich:
Wir hatten uns auf Empfehlung eines Freundes das Hotel Villa Serena ausgesucht und wurden nicht enttäuscht. Sie können das Hotel leicht durch Vergrößerung der Karte sichtbar machen und vielleicht sogar beim Umschalten auf das Satellitenfoto die Anlage näher betrachten.
Es liegt in der Calle Jimi Hendrix ein wenig abseits der Hauptstraße direkt am Strand und hat die vier Sterne, mit der es ausgezeichnet ist, völlig verdient. Wir haben im Febraur 2024 dort 3 Wochen gewohnt. Da wir das Hotel nur mit Übernachtung und Frühstück gebucht hatten, waren wir natürlich sehr an den Restaurants interessiert, die in der Nähe lagen und für ein Abendessen in Frage kamen.
Der Fußweg von etwa einer Viertelstunde fiel kaum ins Gewicht und auf der Hauptstraße war die Auswahl ziemlich groß. Unser Barkeeper hatte uns natürlich das Villa Serena als bestes Restaurant des Ortes empfohlen, aber das wollten wir zunächst nicht glauben, weil es ja unser eigenes Hotel war. Als Alternative empfahl er uns das Restaurant "El Langostino de Oro", das wir bei einem Spaziergang durch den Ort besuchten.

Das Restaurant war wirklich urig: Man sitzt dort auf kleinen Stühlchen direkt an der Straße mit entsprechendem Lärm der vorbei ratternden Mofas und kann sich nur schlecht unterhalten. Das gefiel uns deshalb  genau so wenig wie die anderen Restaurants an der Hauptstraße. Sehr schnell sind wir zu der Ansicht gekommen, dass das Hotel Villa Serena mit seinem Restaurant die beste Wahl in Las Galeras ist.
Hier eine kleine Fotogalerie vom Hotel:

Das Hotel hat keine Fernseher und kein Telefon auf den Zimmern. Es hat also nicht unbegründet den Namen "Villa Serena". Deshalb ist die Anlage nur etwas für Urlauber, die wirklich Ruhe suchen. Hier findet man Zeit zum Lesen, zum Baden im Meer, zum Spazierengehen, zur Entspannung auf der Liegewiese oder beim Yoga. Es gibt eine kleine Yogahalle , in der täglich kostenlose Sitzungen angeboten werden. Es stehen im Garten und rund um den Pool genügend bequeme Liegen mit Auflagen zur Verfügung, auf denen man sich entspannen kann. Sonnenschirme und schattige Plätze unter den Palmen sind in genügender Zahl vorhanden, sodass keiner gezwungen ist, sich irgendwo eine Liege zu reservieren. Das ist sehr vorteilhaft. Ein Massagepavillon ergänzt das Angebot mit einer Masseurin, die weit über die Grenzen des Dorfes für ihre Kunst berühmt ist.
 
Der gepflegte Garten erstrahlt abends in exotischer Beleuchtung und man kann an der Hotelbar im Garten coole Drinks zu sehr moderaten Preisen genießen.

Man muss allerdings bei den günstigen Preisangaben auf der Getränkekarte oder der Speisekarte bedenken, dass zu den ausgezeichneten Preisen 18% Steuer und 10% Bedienung hinzugerechnet werden. Das vergisst man leicht und dann sieht der Endpreis doch anders aus. Die Bedienung an der Bar und auch im Restaurant war bei unserem Besuch im Februar 2024 außerordentlich freundlich und gastorientiert. Das ist natürlich auch ein Vorzug in einem kleinen Hotel, in dem die Gäste und das Servicepersonal sich schnell kennenlernen. Trinkgelder erhöhen das gegenseitige Schätzen entsprechend.
Da wir 3 Wochen in diesem Hotel waren, erschien uns die Speisekarte etwas eintönig. Wir hätten uns - wie in vielen Restaurants üblich - am Abend jeweils ein Gericht als ein besonderes Angebot des Tages gewünscht. Das gab es nur am Wochenende in Form einer Pizzakarte. Geärgert haben wir uns  auch über die unterschiedlichen Zubereitungen der Speisen, die auf der Speisekarten angeboten wurden. Während die an einem Abend hervorragend und schmackhaft waren, passierte uns einige Tage später das Gegenteil. Wir haben uns das mit einer unterschiedlichen Küchenbesatzung erklärt, waren aber nicht davon begeistert. Ich halte für Sie die Speisekarte als Download bereit.
Andererseits waren wir sehr zufrieden mit der Tischdekoration und dem gepflegten Service, den wir in den Restaurants auf der Hauptstraße in Las Galeras vermisst  haben.
Hier einige Fotos aus dem Restaurant:
Das Küchenpersonal gab sich große Mühe, alles sehr ansprechend auf den Tellern zu servieren. Das Frühstücksbüffet war nicht sehr üppig, aber es war eigentlich alles vorhanden, was man brauchte. Lediglich das Brotangebot war für den europäischen Geschmack zu dürftig. Darüber hinaus konnte man Sonderwünsche äußern, die dann auch in der Küche erfüllt wurden. Das war auch der Fall, wenn man Gerichte von der Mittagskarte am Abend haben wollte. Wenn Sie mehr über das Hotel wissen wollen, lesen Sie doch meine ausführliche Bewertung bei Holidaycheck oder beim Tripadvisor.
Am Abend war die Anlage sehr schön erleuchtet und hatte einen romantischen Charme.
 
Solch ein kleines Hotel mit nur 21 Zimmern hat natürlich seine Vorteile in der Übersichtlichkeit der Gäste und strahlt dadurch eine familiäre Atmosphäre aus. Auf der Liegewiese oder rund um den Pool sieht man immer nur wenige Gäste und am Strand meist gar keine. Das hängt mit der kleinen Bucht zusammen. die zum Baden im Meer nicht sehr einladend wirkt, weil kein Strand zum Spazierengehen vorhanden ist und das Wasser durch den aufgewühlten Sand braun aussieht:

Vorn hat man einige Treppenstufen als Einstieg angelegt und daneben eine schräge Rutsche, um das Paddleboard oder Kanu ins Wasser gleiten zu lassen. Das ist gut gemacht, allerdings auch sehr rutschig.
Man muss also die ersten 30m durch braunes Wasser waten, bevor es tiefer wird und man schwimmen kann. Allerdings fällt der Strand leicht ab und der Boden besteht aus feinem Sand. Danach wird es tiefer und der Untergrund besteht aus abgestorbenen Korallen und Steinen mit Seegrasbewuchs. Fische sind soviel wie keine zusehen, sodass sich hier auch das Schnorcheln oder Tauchen nicht lohnt. Hier eine kleine Fotogalerie  vom Strand
Die Benutzung von Paddleboard und Kanu ist kostenlos. Damit kann man zu der kleinen vorgelagerten Insel fahren, die etwa 400m entfernt ist. Man kann auch hinüberschwimmen, aber der Ausstieg aus dem Wasser an der Insel ist nicht ganz leicht, weil der Untergrund steinig und mit Seegras bewachsen ist. Das Wasser ist auf dieser Seite ganz flach.
Übrigens ist das Meer zwischen der Insel und dem Strand nicht sehr tief; meist sind es nur 2-3 Meter. Dennoch sausen hier viele Fischerboote oder Wassertaxis vorbei, die von dem nahe gelegenen Strand Las Galeras zu den kleinen Nachbarstränden fahren.
Da der Strand die meiste Zeit überspült ist, eignet er sich auch nicht zum Spielen mit Kindern. Da ist dann besser der kleine Pool geeignet, was aber wahrscheinlich den Gästen weniger gefällt, die rund um den Pool auf den Liegen ihre Ruhe haben wollen.

Im Grunde genommen ist das Hotel eine Oase für Ruhesuchende und Leute, die an Yoga und Massage interessiert sind. Yoga wird täglich kostenlos angeboten und auch zahlreich wahrgenommen. Das Hotel arrangiert auch Hotelaufenthalte für Gruppen mit Gesundheitstraining und Ausflugsprogrammen.
Ausflüge in die Umgebung
Da Las Galeras im nördlichsten Bereich der Halbinsel Samaná liegt, müssen Sie bei den angebotenen Ausflügen immer mit Halbtages- oder Ganztagestouren rechnen.

Relativ einfach sind die Nachbarstrände Playa Las Galeras und Playita zu erreichen. Zum Las Galeras Strand können Sie von der Villa Serena am Strand durch die Nachbargrundstücke laufen oder auch über die Straße gehen. Sie finden in dem kleinen Fischerdorf einen mittelmäßigen Strand, an dem meist Einheimische im Café sitzen oder bei ihren Fischerbooten auf Touristen warten, die einen Ausflug zu anderen Stränden machen wollen. Das Wassertaxi eignet sich nämlich dazu am besten, weil Sie nicht die Umwege über die Straße machen müssen. Den Preis muss man aushandeln. Zur Playa Rincon müssen Sie mit 1500 Pesos rechnen, das sind umgerechnet 24 Euros.

Der Strand wird von den Einheimischen Playa Grande genannt und ist der Treffpunkt des Ortes, weil die Hauptstraße an dem Strandrestaurant endet. Hier sind keine Anbieter von Liegen oder Sonnenschirmen, sondern die Touristen legen sich mit einem Handtuch unter die Schatten spendenden Palmen.
Etwas schöner ist der Strand Playaita auf der anderen Seite. Man kann ihn über schmale Straßen und Wege vom Hotel aus in einer Viertelstunde zu Fuß erreichen. Natürlich geht das auch gut dem Fahrrad, das kostenlos vom Hotel zur Verfügung gestellt wird.

In Playaita ist deutlich mehr Betrieb. Es sind vor allem die Gäste, die in Ferienwohnungen rund um Las Galeras wohnen. Viele kommen mit Fahrrädern, Wassertaxis oder Moped-Taxis hierhin, weil es Liegen, Sonnenschirme und Gastronomie am Strand gibt. Der Strand eignet sich auch für Familien mit kleinen Kindern. Wenn Sie also mit dem Strandleben in der Villa Serena nicht zufrieden sind, ist das hier eine schnell erreichbare Alternative.
Favorit unter den Stränden um Las Galeras ist aber Playa Rincon mit über 4km Länge und einer malerischen Bucht.

Das Bild zeigt die Playa Rincon als Luftaufnahme und ist von der dominikanischen Tourismusbehörde. Wenn Sie dorthin fahren, werden Sie diese Idylle leider nicht mehr vorfinden, denn die Reiseveranstalter und Hotels empfehlen bei ihren Ausflugsprogrammen unbedingt einen Besuch. Das ist schade, denn noch im Jahre 2012 ist dieser Strand unter den 10 schönsten Stränden weltweit aufgeführt worden.
Was solche Empfehlungen nach sich ziehen, haben wir auf der Insel Cayo Levantado erlebt, wenn an einem wunderschönen Strand plötzlich 1000 Touristen erscheinen. und die Infrastruktur und die Toiletten für eine solche Anzahl von Besuchern fehlen. Der dort vorhandene "Bacardi-Strand" ist natürlich gerade von Las Galeras aus ein beliebtes Ziel. Da wir zweimal auf der Insel Cayo Levantado unseren Urlaub verbracht haben, finden  Sie einen ausführlichen Bericht dazu auf meiner Webseite Cayo Levantado.
Die einheimischen Familien, die an den Stränden der Dominikanischen Republik am Wochenende gern ein Picknick veranstalten, haben eine andere Einstellung zur Umwelt.
Ich will Sie aber nicht davon abhalten, einen Ausflug dorthin zu machen, weil der Strand auch eine wunderschöne Besonderheit hat: Es mündet nämlich an der Seite ein Fluss ins Meer und besonders die Familien mit kleinen Kindern lieben das Bad im kühlen Süßwasser. Versuchen Sie deshalb, möglichst früh am Morgen und nicht am Wochenende dort zu sein. Wenn dann gerade mal kein Seegras angeschwemmt wird, können Sie wirklich einen karibischen Traumstrand genießen.
Ein weiteres Ausflugsziel auf der Halbinsel Samaná ist der Nationalpark Los Haitises mit dem Wasserfall bei Limón. Sie fahren durch die Mangrovenwälder und Grotten und können im Süßwasserpool des Wasserfalls baden. Schauen Sie sich dazu doch einmal die Webseite des Hotels Villa Serena an, denn das Hotel organisiert auch die Ausflüge bzw. hilft Ihnen bei den Verhandlungen mit einem externen Anbieter. Das ist auch kein Problem, wenn Sie kein Spanisch sprechen. An der Rezeption spricht man auch Englisch und sowohl im Management wie auch im Servicepersonal gibt es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Deutsch sprechen. Es gibt außerdem einige Videos vom Hotel bei YouTube.

So - das war´s von Las Galeras. Ich hoffe, der Reisetipp hat Ihnen gefallen und nützliche Informationen geliefert. Vielleicht haben Sie aber auch noch Interesse an anderen Reiseberichten oder Reisetipps. Dann schauen Sie doch mal auf meine Reiseberichte - Übersichtsseite!
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