Tipps für einen Badeurlaub im Green Bay Resort in Vietnam auf der Insel Phu Quoc

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Tipps für einen Badeurlaub im Green Bay Resort in Vietnam auf der Insel Phu Quoc

Reisetipps
Eine Rundreise durch Vietnam  ist immer eine anstrengende Sache, zumal wenn es eine Gruppenreise mit einem Reiseveranstalter ist. Aus diesem Grund findet man in fast allen Reisekatalogen auch Vorschläge, wie man eine Rundreise anschließend mit ein paar Tagen Erholungsurlaub in einem Strandhotel ausklingen lassen kann. Wir hatten uns für Phu Quoc entschlossen, weil unsere Tour in Saigon (Ho Chi Minh Stadt) endete. Man muss aber dann an ein Visum denken, denn Deutsche benötigen für einen Aufenthalt von mehr als 15 Tagen in Vietnam ein Visum.

Flug nach Phu Quoc
Von Ho Chi Minh City kann man die Insel Phu Quoc leicht in 55 Minuten mit dem Flugzeug erreichen. 15 mal am Tag fliegt eine Maschine dorthin, sodass man keine Verbindungsprobleme erwarten muss. Hervorragende Erfahrungen haben wir mit Vietnam Airlines gemacht, denn deren Flüge waren immer superpünktlich. So waren wir auch sehr erstaunt, dass wir im Februar 2023 bereits nach 35 Minuten Flugzeit auf dem Flughafen von Phu Quoc landeten. Gekostet hat der Flug umgerechnet 58 €.

Es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit mit der Fähre. Das bietet sich an, wenn man mit dem Auto unterwegs ist oder als Backpacker mit dem Bus anreist. Für die 280 km lange Strecke von Saigon nach Rach Gia braucht man aber sicher 4 Stunden, denn der Bus braucht 6 Stunden. Die Fähre kostet etwa 13 €. Will man die Fähre von Ha Tien benutzen, dauert es noch länger. Dafür ist das Übersetzen auf die Insel schneller und kostet nur 7 Euro.
Vielleicht haben Sie aber auch den Wunsch, von Deutschland direkt nach Phu Quoc zu fliegen. Die schnellste Verbindung von Frankfurt über Saigon mit 15 Std. 45 Min bietet Vietnam Airlines für etwa 1090 € an. Sie können es billiger für etwa 850 € schaffen, wenn Sie andere Stopps akzeptieren. Dann benötigen Sie aber auch mehr Zeit.
Die Insel Phu Quoc
Die Insel Phu Quoc ist mit einer Länge von 48 km und einer Breite von 28 km die größte Insel von Vietnam. Als Ferieninsel in den Tropen mit außerordentlich günstigen Preisen gilt sie immer noch als Geheimtipp unter den Sonnenanbetern, die einen Strandurlaub  suchen. Sie hat nämlich durchaus Traumstrände zu bieten. Die Palette der Hotels reicht von erstaunlich billig bis ziemlich teuer. Zur Zeit hat Phu Quoc etwa 80 000 Einwohner und befindet sich in einer rasanten Entwicklung zum größten Touristenzentrum Vietnams. Viele Luxus-Hotelketten haben inzwischen dort ihre Hochhäuser hingesetzt, sodass die Auswahlpalette von den mehr als 300 Hotels  - auch in den deutschen Reisekatalogen - in allen Preislagen riesig ist. Vietnam selbst mischt mit der Vinpearl Gruppe fleißig mit und setzt der Marriott-Gruppe fleißig zu, die in Asien stark vertreten ist. Hier sind einige Preise, die Google bei einer Hotelabfrage für Phu Quoc anzeigt.
Sie erkennen sicher, dass sich fast alle Resorts und Hotels auf der Südwestseite der Insel befinden. Die Preisspanne ist enorm; es handelt sich immer um Preise pro Person pro Nacht. Ich habe einmal die Karte von Phu Quoc daneben gesetzt, weil dadurch deutlich wird, wo sich das Green Bay Resort befindet, das wir für unseren Aufenthalt gebucht haben.

Das Green Bay Resort und Spa
Wir haben uns nach Studium der Bewertungen im Internet für das Green Bay Resort entschieden, weil wir ein Hotel zum Entspannen suchten. Die weitläufige Parkanlage besteht aus 81 Bungalows mit großzügig bemessenen Räumlichkeiten und ist durchaus preiswert. Der Vorteil liegt in der privaten Sandbucht und abgeschiedenen Lage, was auch aus der folgenden Luftaufnahme ersichtlich ist:

Die Bungalows sind um die große  Sandbucht angeordnet. Der Strand besteht aus feinem weißen Sand und fällt zum Meer flach ab. Man kann also noch 30-50m vom Strand im Wasser stehen. Links und rechts befinden sich im tieferen Wasser Steine mit Seegrasbewuchs. Das kann man auch an der dunklen Farbe erkennen. Einen besseren Überblick über die Lage des Resorts erhält man mit einem Foto von der Webseite des Hotels, das die gesamte Bucht aus der Luft zeigt:

Das Hotelgelände ist nämlich nicht an den Bungalows zu Ende, die sich an den Swimming Pool anschließen, sondern  geht wesentlich weiter bis zun einem zweiten Restaurant mit Pool in der Mitte des Bildes und noch darüber hinaus in die nächste Bucht. Das Foto ist 2019 aufgenommen worden und stammt vom Hotelmanagement. Die Bucht im Hintergrund war da noch ein einsamer Sandstrand; inzwischen befindet sich dort das Mövenpick-Resort. Das kann man auf dem nachfolgenden Foto von mir gut erkennen:

Es zeigt aber auch die private Sandbucht vor dem Green Bay Resort.
Wer also viel Unterhaltung sucht, für den ist diese abgeschiedene Lage nicht besonders gut geeignet, wer aber Ruhe und Erholung sucht, findet hier ideale Bedingungen.
Ein bisschen muss man noch an die Reisezeit und die Temperaturen auf Phu Quoc denken. Die Insel liegt in den Tropen, das bedeutet, dass es das ganze Jahr über sehr warm ist. Darüber hinaus bestimmt der Monsun das Wetter. Im Sommer ist es der Südostmonsun, der bei heißen Temperaturen und Regen feuchtes Wetter bringt. Im Winter sorgt der trockene Nordostmonsun zwar für hohe Temperaturen, die aber wegen der geringeren Feuchtigkeit angenehm zu ertragen sind. Hier die Klimatabelle von Südvietnam:
Die Tabelle stammt von der Webseite Urlaubsguru, die dazu noch weitere interessante Details enthält. In jedem Fall kann man für einen Besuch der Insel Phu Quoc unbedingt die Monate Dezember bis März empfehlen. Wir hatten uns den Februar ausgesucht und wurden nicht enttäuscht. Mit einigen Besonderheiten muss man allerdings rechnen. Von denen will ich hier in diesem Reisetipp berichten.
Sehr positiv ist der kostenlose  Abholservice vom Flughafen zum Hotel. Der funktionierte allerdings nicht mit einer E-mail, die ich vorab an das Hotel schickte und unsere Ankunftsdaten auf dem Flughafen mitteilte. Das Hotel reagierte überhaupt nicht darauf. Erfolgreicher war dann erst der Anruf unseres Reiseleiters, der nach Abschluss der Rundreise mit Meiers Weltreisen von Saigon aus unsere Abflug- und Ankunftsdaten telefonisch durchgab und um Abholung am Airport in Phu Quoc bat.
Der Fahrer stand am Ausgang mit einem klimatisierten Minibus bereit und außer uns stiegen noch 2 französische Pärchen mit ein.
Wohltuend war der Blick durch die Windschutzscheibe auf die Straße: Kein chaotischer Rollerverkehr wie in Saigon, sondern eine Landstraße mit den typischen kleinen Läden an der Seite und nur einigen Rollern:

Das stimmte uns zuversichtlich für einen erholsamen Urlaub. Nach 40 Minuten Fahrzeit kamen wir am Resort an und wurden sehr freundlich und hilfsbereit empfangen. Allerdings merkten wir schon hier, dass die Englischkenntnisse des Personals ziemlich rudimentär waren. Als  wir nach einem Übersichtsplan für die Hotelanlage fragten, bekamen wir zu unserer Überraschung lediglich einen Plan an unsere Whatsapp-Adresse geschickt und nichts Ausgedrucktes in die Hand. Gleich dazu landete die Speisekarte auf dem Handy. Das war zwar alles sehr papiersparend, aber zu unserer ersten Orientierung  nicht sehr praktisch.
Einen sehr guten Überblick bietet aber das Foto, das ich auf der Webseite von Hotels.com gefunden habe, die das Resort auch zu günstigen Preisen anbieten:

In der MItte des Fotos befindet sich der Hauptpool des Resorts mit dem dahinter liegenden Green Bay Hauptrestaurant, auf der rechten Seite ist ein weiterer Pool mit dem  Gio- Restaurant zu sehen. Am linken Bildrand befindet sich hinter dem Felsvorsprung das Coral Bay Restaurant, das als  "Tiki-Bar" für nachmittags und abends verwendet wird.
Die Bungalows mit den roten Dächern haben verschiedene Größen und danach sowie nach Lage am Strand oder auf der Anhöhe richtet sich ihr Preis. Alle sind sehr großzügig bemessen und mit modernen Holzelementen gestaltet. Wir hatten einen Strandbungalow gemietet und waren sehr zufrieden mit der Ausstattung. Hier eine kleine Fotostrecke davon:
An dem Bungalow gab es nichts auszusetzen, denn er war geräumig, die Klima-Anlage funktionierte einwandfrei und lief ziemlich geräuschlos; und die Minibar wurde täglich aufgefüllt. Die große, überdachte Außenterrasse mit Liege und Sessel lud zum Relaxen mit Blick auf das Meer ein. Obwohl die Getränkepreise in den verschiedenen Regionen und Städten von Vietnam deutlich niedriger lagen, waren sie hier  für ein 4-Sterne Hotel relativ teuer, denn das Bier kostete in der Minibar 50 000 Dong, also etwa 2 €, während wir im Restaurant 4 € bezahlen mussten.  Ein Schreibtisch mit Steckdosen und guter Beleuchtung war auch vorhanden, wobei allerdings die Leistung des kostenlosen WLANs ziemlich unterschiedlich war. Die Downloadrate schwankte zwischen 1700 und 60 000 kbit/s und das Netz fiel oft völlig aus. Das war im Übrigen in der gesamten Anlage der Fall. Den 43 Zoll TV haben wir gar nicht genutzt.
Die Hotelanlage vom Green Bay Resort
Die einzelnen Bungalows liegen in der weitläufigen Anlage verstreut und sind durch gepflasterte oder asphaltierte Wege erreichbar. Die Gartenanlage sah teilweise ziemlich zerrupft aus, aber man konnte erkennen, dass überall neue Gräser und Blumen gepflanzt wurden.
Es ist natürlich keine Landschaft mit Palmen und Bäumen wie in der Karibik, sondern alter Baumbestand, bei dem viel Laub anfällt. Die Wege sind beleuchtet und eigentlich hat sich der Landschaftsarchitekt viel einfallen lassen, denn die gesamte Anlage ist mit rot-braunen Sandsteinfelsen gestaltet worden. Das Servicepersonal fährt mit elektrischen Golf-Carts geräuschlos durch das Resort. Es gibt einen Kräutergarten und einen Gemüsegarten, aus dem die Küche ihre Zutaten frisch bezieht. Die Bezeichnung "Green-Bay Resort" ist also durchaus angebracht.

Man hat zum Meer hin alles mit dicken Sandsteinblöcken abgesichert und befestigte Wege geschaffen. Im Hintergrund sind Strandbungalows am Berghang zu sehen, die einen eigenen Pool haben. Die stehen alle auf Betonpfeilern, die nicht so sehr in die Landschaft passen.
 
An verschiedenen Stellen wurden mit natürlichen Elementen Aussichtspunkte auf vorgelagerten Felsaufschüttungen angelegt. Das sieht man auch gut an dem Foto von dem Gio Restaurant. Unter dem Restaurant befindet sich noch ein Game-Room. Für Sport und Unterhaltung ist gesorgt, denn ein weiteres Poolbillard und ein Kicker stehen auch in der Tiki Bar. Hier noch eine kleine Fotosammlung von Bildern aus der Hotelanlage:
Essen und Trinken im Green Bay Resort
Bei unserer Ankunft hatten wir auf Whatsapp einen Lageplan und eine  Menükarte bekommen. Die studierten wir erst einmal, wurden aber enttäuscht, dass wir nicht aus der Karte auswählen durften, weil wir ja bei Meiers Weltreisen dieses Resort mit Halbpension gebucht hatten. Im Katalog von Meiers Weltreisen wurde das mit einem Mehrpreis von 25 € pro Person angeboten. Das erwies sich als Fehler, denn dadurch bekamen wir eine gesonderte Speisekarte mit einem festen Menü, das täglich wechselte und nach einer Woche wieder von vorn begann. An unserem Ankunftstag (Montag ) war für die Halbpensionsgäste das Menü Nr. II vorgesehen:
Wir bestellten als Vorspeise den Bananenblüten-Salat  mit Frühlingsrollen und Fish-Chips .Dabei wussten wir nicht, dass in Vietnam alle Bestellungen gleichzeitig ausgeliefert werden. Das bedeutet, dass die Vorspeisen direkt mit dem Hauptgericht serviert werden. Wenn man das nacheinander möchte, muss man das extra vorher angeben.

Mit dem Bananenblütensalat und geschreddertem Hühnchen als Vorspeise waren wir sehr zufrieden, weil alles gut gewürzt war und lecker schmeckte. Die Frühlingsrollen mit den unterschiedlich scharfen Soßen waren hervorragend und die Fishcracker auch. Von der nachfolgenden Hauptspeise haben wir nur die geschmorten Hühnerschenkel mit Ingwer, Zwiebeln und etwas Reis gegessen. Die Hühnersuppe mit Shrimps, Kohl und Frühlingszwiebeln schafften wir nicht mehr.
Die Portionen des asiatischen Menüs waren regelmäßig sehr groß, was man von dem Western-Menü nicht sagen konnte. In den nächsten Tagen wurden uns schon immer beim Frühstück die beiden Speisekarten vorgelegt und wir sollten das passende Menü auswählen, weil das Western-Menü nämlich nur im Gio Restaurant serviert wurde - das ist das Restaurant am anderen Ende der Bucht.

Während unseres 14 Tage-Aufenthalts haben wir das dreimal gemacht und sind immer enttäuscht worden. Hier ein Beispiel am Menü VIII:

Zunächst wurden wir belehrt, dass immer zwei Variationen angeboten werden. Wenn also bei dem vorstehenden Menü als Vorspeise "Seafood Taro Salad & Grill Tiger Prawn" angegeben ist, heißt das, dass zwei unterschiedliche Vorspeisen angeboten werden. Das &-Zeichen würde bei uns "oder" bedeuten. Man hat also bei den Menüs zweifache Auswahl bei der Vorspeise und ebenso beim Hauptgericht. Erwartet wird, dass man eine davon auswählt und nicht beide, wie wir das anfangs gemacht haben. Insofern ist also die Wahl der Halbpension gar nicht so schlecht, wenn man alles bestellt. Für den heutigen Abend hatten wir uns für das Western-Menü entschieden, das im Gio-Restaurant serviert wurde.
Das Enten-Confit wurde hervorragend dekoriert serviert und schmeckte auch gut. Aber die angebotene Portion war nur ein kleiner Appetithappen. Die Baby-Back-Ribs  als Hauptgericht waren ebenfalls kleine Appetithappen, zumal die im Menü angegebenen  Pommes frites vergessen wurden.  

Die gleiche Erfahrung haben wir an den anderen Tagen mit dem Western-Menü gemacht: Alles wurde farbenfroh angerichtet serviert, aber wir hatten den Eindruck, dass man die Fastenzeit wörtlich nahm, in der wir uns befanden.
Beim Servicepersonal stellten wir fest, dass alle ausnahmlos sehr freundlich waren, aber als angelernte Kräfte oft keinen 4-Sterne Standard erfüllten. Die Englisch-Kenntnisse waren ziemlich mangelhaft. Ich hatte eine Kellnerin gefragt, wo sie Englisch gelernt hätte. Sie antwortete mir: "By the staff". Richtig gelernt hätte sie es nicht, sondern immer nur die Kolleginnen gefragt, wie das eine oder andere ausgesprochen oder genannt würde. Wir haben uns bei irgendwelchen Fragen immer mit dem Google-Übersetzer geholfen. Als ich dann einige Worte Vietnamesisch gelernt hatte und versuchte, diese anzuwenden, erntete ich wegen meiner Aussprache oft freundliche Lachsalven.
Als Ergebnis mussten wir festhalten, dass man hier im Green Bay Resort mehr den Focus auf asiatische Gäste als auf europäische legt. Anscheinend legten die Gäste auch wenig Wert auf die westliche Küche, denn im Gio Restaurant waren immer nur zwei oder drei Tische besetzt.
 
Nun muss man allerdings auch dazu sagen, dass während unseres Aufenthaltes im Februar 2023 nur wenige Gäste im Resort waren. Die meisten Bungalows standen leer und am Strand waren immer viele Liegen unbenutzt. Den Grund kannten wir nicht und ob es mit der ausklingenden Pandemie zusammen hing, konnte uns auch keiner sagen.
Das umfangreiche Frühstücksbüffet hatte asiatischen Charakter, denn den Hauptanteil nahmen die warmen Speisen, Suppen, Fleisch- und Fischgerichte ein. Die Brotauswahl war äußerst mager, Wurst und Käse gab es immer nur in sparsamen Scheiben von drei Sorten. Dafür standen aber zwei Kochstationen zur Verfügung, an denen man Pfannengerichte oder Eierspeisen bestellen konnte. Dort hatten wir aber oft Probleme, weil die eingesetzten Küchenkräfte keine Fachleute waren. Sie waren nicht einmal in der Lage, ein Spiegelei in der Pfanne gekonnt umzudrehen. Hier ein paar Fotos vom Frühstücksbüffet:
Wenn Sie sich für das Green Bay Resort als Urlaubsziel interessieren, können Sie auch meine ausführliche Bewertung bei Holidaycheck und beim Tripadvisor lesen.
Außer dem Hauptrestaurant muss aber noch die wirklich schöne Tiki Bar am nördlichen Ende der Strandbucht erwähnt werden. Dort gab es am Nachmittag um 15:15 Uhr immer kostenlos Kaffee und Kuchen und um 18:00 Uhr eine Happy Hour, bei der 2 Getränke zu einem Preis angeboten wurden.
 
Allerdings waren die Cocktails von mittlerer Qualität und ziemlich teuer. Für einen MaiTai bezahlten wir 190 000 Dong; dazu kamen wie überall die Steuer und 5% Trinkgeld dazu, sodass er umgerechnet 8 Euro kostete. Das waren schon recht hohe Preise für Vietnam, die wir eigentlich nicht einmal in den 5-Sterne Hotels der Städte bezahlt haben. Auch das Bier war bei weitem nicht so billig wie in den Städten. Während es in der Minibar im Zimmer mit 50000 Dong (= 2 €) pro Dose berechnet wurde, mussten wir im Restaurant 90000 Dong bezahlen. Das ergab mit Steuer und Trinkgeld immer 103000 Dong, also 4 Euro für ein Bier!

Die Tiki Bar war ein fantastischer Ort, um den Tagesausklang und den Sonnenuntergang zu genießen. Die Sonne ging hier zwar nicht genau im Meer unter, aber die abendliche Stimmung  war wunderbar.
Strand und Meer am Green Bay Resort
Die große Bucht mit der weitläufigen Abtrennung nach außen durch ein Seil mit Schwimmern und darunter hängendem Netz bewirkt, dass es sich quasi um eine Privatbucht handelt, an die von außen kein Schiff oder Boot heran kann. Außerdem bietet das Netz einen gewissen Schutz für die Kanus und Paddleboards, die man kostenlos ausleihen kann. Für Kinder ist das Baden an diesem Strand wunderbar und ungefährlich. Als wir im Februar 2023 dort waren, hatte das Wasser eine Temperatur von 27°C.

Man kann die Absperrung kurz unterhalb des Horizonts erkennen. Sie umspannt in einem riesigen Bogen die gesamte Bucht. Wenn man von der Tiki Bar aufs Meer schaut, ist sie deutlicher sichtbar.
Auf diesem Foto ist die Absperrung besser zu sehen. Sie ist vom Strand aus etwa 200 m entfernt. Die Bucht besteht aus feinem Sand und fällt flach ins Meer ab. Dadurch eignet sie sich hervorragend zum Schwimmen oder auch nur zum Baden. In der Mitte sind keine Steine, rechts und links befinden sich auf dem Meeresgrund Felsen mit Seegrasbewuchs, die aber beim Schwimmen nicht hindern. Lediglich bei Ebbe ist darüber nur 50 cm Wasser.
Das Meer ist sauber, jedoch nicht klar und türkisgrün, wie es im Prospekt versprochen wird. Zum Schnorcheln ist der Strand nicht geeignet, weil man in der Tiefe nur 50 cm Sicht hat und weil keine Fische zu sehen sind. Es schwimmt innerhalb der Bucht nichts herum, weil die Absperrung und das Netz den meisten Seetang zurückhalten. Der Strand wird jeden Tag gefegt, aber es kommen nur kleine Häufchen zusammen, wie man auf dem nächsten Foto sieht.

Das ist eine heile Welt, die hier für die Bucht geschaffen wird, denn außerhalb des Resorts wird schon kräftig Plastikmüll angeschwemmt. Sobald man den Hotelbereich verlassen hat und ein Stück am Strand spazieren geht, sieht man die Wirklichkeit:

Und die einheimischen Vietnamesen, die dort am Wochenende regelmäßig ihre Familienfeiern abhalten, hinterlassen ebenfalls genug Abfälle. Sie haben halt ein anderes Verhältnis zum Müll als wir. Ich habe beobachtet, wie die Familien nach dem Grillen den Abfall am Strand gelassen haben. Als einige Tage später eine andere Gruppe zu der Stelle kam, hat sie gefeiert und ihren eigenen Müll dazu geworfen. Anschließend haben sie alles in Brand gesteckt. Das ist auch eine Form der Abfallbeseitigung.
Hier einige Fotos vom Strand:
Ausflüge auf der Insel Phu Quoc
Wahrscheinlich wollen Sie nach einigen Tagen Relaxing im Green Bay Resort etwas mehr von der Insel sehen oder auch einiges erleben. Zunächst einmal bietet das Resort einen kostenlosen Shuttlebus vom Hotel in die Hauptstadt Duong Dong an. Den haben wir benutzt und deshalb will ich davon berichten und einige Fotos zeigen.
Duong Dong
In dem Hauptort der Insel mit 16000 Einwohnern spielt sich das Leben und der Handel der Vietnamesen ab. Es ist Fischereizentrum und Einkaufszentrum, aber keine besonders attraktive Stadt. Die Straße zum Nachtmarkt sieht natürlich um die Mittagszeit nicht gerade einladend aus, weil die Händler erst ihre Vorbereitungen für den Verkauf treffen.
 
Die Fischer sind aber bereits mit ihren Booten eingetroffen und haben ihren Fang an die Restaurants verkauft. Die Bauern breiten ebenfalls ihre Waren vor den Ständen aus.
Für Touristen ist der Nachtmarkt der wichtigste Anziehungspunkt, dessen Verkaufsstände von 17:00 Uhr bis Mitternacht geöffnet sind. Aber jeden Tag ist bereits ab 16:00 Uhr viel los. Interessant sind die Speiserestaurants, die fangfrischen Fisch und alle Arten von Meeresgetier und Muscheln servieren.
Vor den Fischrestaurants kann man sich aus den Aquarien etwas aussuchen, das dann frisch zubereitet auf den Tisch kommt. Die Squids sind mit 400 000 Dong (= 15 €)  pro Kilo relativ preiswert, während die Langusten mit 1 795 000 Dong (= 69 €) pro Kilo doch ziemlich teuer sind. Allerdings habe ich das Gefühl, dass fast alles nur für die Touristen hier angeboten wird. Die Vietnamesen kaufen ihren Fisch bei den Fischern oder sind selber welche.

Als wir am Hafen entlang und durch den Ort spazieren gegangen sind, waren wir nicht begeistert. Der Hafen war schmutzig und einzelne Leute tauchten in diesem Wasser nach Muscheln. Das müssen schon sehr arme Leute sein, wenn sie mit einem runden Bottich ihren Lebensunterhalt hier verdienen müssen. Fische waren jedenfalls erstaunlich viele hier in der Flussmündung. Wahrscheinlich kommt es durch den Zusammenfluss von Süßwasser und Salzwasser.

Es gibt nicht viele Sehenswürdigkeiten in diesem Ort. Die meisten Touristen treffen sich abends zum Sonnenuntergang am Leuchtturm, wo ein buddhistischer Tempel auf einem Felsen einen guten Blick über das Meer und den Hafeneingang an der Flussmündung erlaubt. Hier ein paar Fotos:
Wir sind noch ein Stück weitergegangen in Richtung auf den 10km langen Strand, der sich im Süden von Duong Dong anschließt und haben in dem 5-Sterne-Hotel Seashells auf der Terrasse oberhalb des Pools einen Cappuccino getrunken. Auf dem Stadtplanauszug ist das Hotel am unteren Rand verzeichnet. Vom Blick der Hotelterrasse auf den Strand waren wir schockiert.

Die Liste der Sehenswürdigkeiten von Duong Dong ist begrenzt. Da Phu Quoc früher eine Gefangenen-Insel war, kann man das alte Militärgefängnis besuchen oder auch einen Tempel. Wer Interesse an der Herstellung von Fischsaucen hat, kann auch die Fabrik besichtigen, denn die Fischsauce aus Phu Quoc gilt als die beste der Welt.
Ausflüge mit Veranstaltern
Wenn man sich kein Moped oder Auto mieten will - was bei dem Verkehrsverhalten der Vietnamesen durchaus verständlich ist -, kommen Ausflüge mit dem Taxi oder mit örtlichen Veranstaltern in Frage. Die Rezeptionen der Hotels vermitteln diese oder man bucht sie einfach durchs Internet.
Es werden Schnorcheltouren zu den vorgelagerten Inseln empfohlen oder Ganztagsausflüge, die neben Schnorcheln, Tauchen und Fischen den Besuch der Wasserfälle und eine Fahrt mit der Gondel zur Ferieninsel Hon Thom enthalten. Die Fahrt mit der Gondel über 8 km zu drei weiteren Inseln ist mit Sicherheit ein besonderes Highlight:

Die Liste der Veranstalter, die Ausflugsfahrten anbieten, ist sehr umfangreich. Über die Qualität kann ich nichts aussagen; dazu schauen Sie sich am besten die Bewertungen an und vergleichen die Preise. Empfohlen werden aber folgende Firmen:
Get your Guide: Hier werden 19 verschiedene Touren mit unterschiedlichen Zielen Aktivitäten angeboten. Die Preisspanne reicht von 13 € bis 130 € pro Person und richtet sich nach der Dauer. Für eine Halbtagstour müssen Sie ab Duong Dong 4 Stunden einplanen, für eine Tagestour 8 Stunden. Start und Ziel ist immer das Büro des Tourveranstalters oder die Hafenmole in Duong Dong. Wenn Sie vom Hotel abgeholt werden wollen, fallen zusätzliche Kosten an. Entweder fahren Sie mit dem Roller oder Taxi dorthin oder lassen sich vom Veranstalter abholen.
Viator: Der Veranstalter gehört zur Tripadvisor Gruppe und bietet mehr als 60 Ausflüge und Aktivitäten mit einer größeren Preispalette an, weil viele Privatreisen dabei sind, Tauchkurse oder spezielle Angebote.
Fragen Sie bei der Buchung immer nach der kostenlosen Stornierung, denn bei schlechtem Wetter macht der Ausflug keinen Spaß. Außerdem ist wichtig, ob Sie versichert sind und was die Kinder kosten. Meist ist es in Vietnam so, dass bis zu einer Größe von einem Meter entweder keine oder ermäßigte Gebühren berechnet werden.
Informationen zu den Ausflugszielen
Die Beschreibung der Veranstalter sind meist äußerst vielversprechend und werbewirksam gestaltet. Um sich über Ihre geplanten Ziele zu informieren, sollten Sie die Webseiten lesen, die ehrlich darüber Auskunft geben. Eine gute Wahl ist die Wikivoyage Phu Quoc, weil dort die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Insel sehr seriös und neutral beschrieben werden.
Beachten muss man natürlich immer den Stand der Bewertungen und Beschreibungen. Bei dem rasant wachsenden Tourismus der Insel und der Bautätigkeit sind oft Beschreibungen von Stränden oder Hotels überholt, die älter als zwei oder drei Jahre sind. Das trifft auch für Reiseführer zu, die Sie in gedruckter Form in Deutschland kaufen können. Ein typisches Beispiel ist der Reiseblog von VietVisit.com, der in einfachen Sätzen geschrieben ist, damit er leicht in mehrere Sprachen übersetzt werden kann. Es sind viele bemerkenswerte Beobachtungen über die Insel und viele  Fotos von den Stränden darin zu finden, aber es fehlen die vielen Menschen, die sie inzwischen bevölkern.
Durchaus lesenswert sind Reisebeschreibungen wie etwa bei Planet2go, die 2022 aktualisiert wurden.
Deutsche Touristen sind in Phu Quoc nur wenige zu finden. Den größten Anteil stellt Vietnam, danach kommen China und Russland. Die meisten Attraktionen sind auch für die vietnamesischen Feriengäste erschaffen worden.
Das war mein Reisetipp zu der Insel Phu Quoc, die ich im Anschluss an eine Vietnamreise von Hanoi bis Ho Chi Minh City besucht habe. Vielleicht haben Sie ja auch Lust, meinen Reisebericht Schätze Vietnams zu lesen. Oder Sie interessieren sich für andere Länder. Dann schauen Sie doch mal auf meine Übersichtsseite Reiseberichte.

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