Reisebericht von einem Stopover in Singapur auf dem Weg nach Bali
Reiseberichte
Stopover in Singapur
Wenn man von Deutschland nach Bali fliegen will, ist ein Umsteigen irgendwo auf der Welt notwendig, denn Denpasar wird von Deutschland aus nicht direkt angeflogen.
Wir haben im Herbst 2013 Bali - die Insel der Götter besucht und sind mit Singapore Airlines geflogen, weil das die günstigste Verbindung war. Wir wollten nämlich gleichzeitig auch nach Lombok und von dort flog wiederum Silk Air, eine Partnergesellschaft von Singapore Airlines nach Singapur zurück.
Donnerstag, 3.10.2013
Nach unserem Start in Frankfurt mit Singapore Airlines landen wir nach 12 1/2 Stunden und ruhigem Flug in Singapur. 26°C sind es hier schon morgens um 06:35 Uhr. Die Bullaugen beschlagen sofort von der Luftfeuchtigkeit.
Der Flughafen ist nicht umsonst einer der schönsten der Welt: Orchideengärten empfangen uns; überall auf den Gängen blüht es, dazwischen gibt es farblich gestaltete Ruhezonen und Sanctuarien, das sind kleine Ökobereiche mit Pflanzen, Blumen, Wasserspielen und Sitzmöglichkeiten.
Neben bequemen gepolsterten Sesseln an den Gates und in den Wartebereichen finden wir sogar Liegen. Wir sind total begeistert und probieren sie sofort aus, denn unser Weiterflug nach Kuala Lumpur geht erst in einer Stunde. Wer also hier in Singapur auf dem Wege nach Bali direkt weiterfliegen will, ist gut beraten, sich auf die Suche nach den Gates zu machen, wo solche Liegen zu finden sind. Die Gates selbst werden nämlich in Singapur erst 60 Minuten vor Abflug geöffnet. Und dort ist es dann ziemlich kühl.
Singapur ist aber viel zu schade, um direkt weiterzufliegen. Man sollte schon drei Tage einplanen, um diese einzigartige Stadt zu besuchen.
Wir sind von hier aus nach Kuala Lumpur weiter geflogen und von dort nach Bali und anschließend nach Lombok, weil wir erst auf dem Rückweg unseren Stopover in Singapur machen wollten. Wenn Sie also unsere Erlebnisse von dort lesen wollen, dann klicken Sie einen der folgenden Links an:
Singapur ist aber viel zu schade, um direkt weiterzufliegen. Man sollte schon drei Tage einplanen, um diese einzigartige Stadt zu besuchen.
Wir sind von hier aus nach Kuala Lumpur weiter geflogen und von dort nach Bali und anschließend nach Lombok, weil wir erst auf dem Rückweg unseren Stopover in Singapur machen wollten. Wenn Sie also unsere Erlebnisse von dort lesen wollen, dann klicken Sie einen der folgenden Links an:
Ansonsten geht es hier weiter nach Singapur:
Singapur
Überall blühen Orchideen und tropische Pflanzen. Die Sauberkeit von Singapur wird bereits an der Immigration zelebriert: Dem ankommenden Fluggast werden Erfrischungsbonbons angeboten und für das Bonbonpapier steht sofort daneben eine kleine Schale mit dezentem Hinweis bereit. In der Ankunftshalle gibt es Stadtpläne und viele Informationen, sodass wir uns erst einmal in Ruhe umschauen. Danach tauschen wir etwas Geld um. Ein Singapur -Dollar (S$) entspricht etwa 60 Eurocents. Das ist schon einmal nicht schlecht.
Was uns dann sofort auffällt, sind die geregelten Taxipreise und keine Taxi-Mafia am Ausgang. Wir fragen nämlich erst einmal an der Infotheke, was so ein Taxi vom Flughafen zum City Centre kostet. Man antwortet uns, ca. 20 S$. Und tatsächlich will der Fahrer nach der halbstündigen Fahrt auch nur die auf dem Taxameter angezeigten 18,67 S$ für die 26 km haben. Wir geben ihm die 20 S$ (= 12 € ) und sind sehr zufrieden mit den günstigen Taxipreisen hier. Es ist zwar teuerer als in Bali oder Lombok, aber verglichen mit den Preisen in Deutschland immer noch billig. Und jeder spricht Englisch - wunderbar! Die Straßenschilder sind in englischer Sprache und unser Taxifahrer erzählt uns, dass Trinkgelder hier nicht üblich sind.
Was uns dann sofort auffällt, sind die geregelten Taxipreise und keine Taxi-Mafia am Ausgang. Wir fragen nämlich erst einmal an der Infotheke, was so ein Taxi vom Flughafen zum City Centre kostet. Man antwortet uns, ca. 20 S$. Und tatsächlich will der Fahrer nach der halbstündigen Fahrt auch nur die auf dem Taxameter angezeigten 18,67 S$ für die 26 km haben. Wir geben ihm die 20 S$ (= 12 € ) und sind sehr zufrieden mit den günstigen Taxipreisen hier. Es ist zwar teuerer als in Bali oder Lombok, aber verglichen mit den Preisen in Deutschland immer noch billig. Und jeder spricht Englisch - wunderbar! Die Straßenschilder sind in englischer Sprache und unser Taxifahrer erzählt uns, dass Trinkgelder hier nicht üblich sind.
Die Straßen sind total sauber, es gibt keinen Stau und die Verkehrsdisziplin ist super - auch von den Fußgängern. Es ist eine total andere Welt, ganz anders als sonst in Indonesien. Hier sind wir wieder in zivilisierten Gefilden. Alles läuft hier ehrlich und mit Taxameter. Es wird nicht mehr gehandelt und nicht mehr gepfuscht.
Wir werden im Conrad Centennial gebührend empfangen und bekommen aufgrund unserer Honors Mitgliedschaft ein kostenloses Upgrade auf den Business Floor.
Wir werden im Conrad Centennial gebührend empfangen und bekommen aufgrund unserer Honors Mitgliedschaft ein kostenloses Upgrade auf den Business Floor.
So haben wir vom 22. Stock einen schönen Blick auf die Marina Bay und sind total erstaunt, was sich hier alles verändert hat, seit wir vor acht Jahren hier waren. Das Ritz Carlton, in dem wir damals wohnten, liegt links neben uns und das Mandarin Oriental davor. Aber die Marina Bay sieht ganz anders aus. Überragt wird alles von dem "Flyer", dem 165 m hohen Riesenrad , das wir auf der linken Seite sehen, wenn wir aus dem Fenster schauen. Darunter verläuft die neue Autobahn und auch die Formel-1-Rennstrecke.
Der Singapur Flyer vom Fenster des Conrad Centennial aus gesehen
Alles sieht sehr imposant aus. Man möchte am liebsten gleich aufs Riesenrad und die Skyline der Stadt von oben sehen. Aber zunächst einmal nehmen wir uns die Stadtpläne und Prospekte vor, die wir am Flughafen mitgenommen haben. In jedem Fall haben wir mit dem Conrad Centennial Hotel keine schlechte Wahl getroffen, denn es liegt sehr günstig an der Marina Bay und wir können viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Einrichtung und Service des Hotels sind hervorragend. Ich habe eine Beurteilung des Hotels im Tripadvisor und auch bei Holidaycheck geschrieben. Dort finden Sie nähere Einzelheiten.
Wir beschließen, morgen mit dem Hop on - Hop off - Bus eine Stadtrundfahrt zu machen. Nach einem Ruhestündchen erkunden wir erst einmal die Umgebung des Hotels. Vor dem Eingang des Hotels kommt man direkt auf den großen Platz mit dem Brunnen "Quelle des Reichtums", der als größter Brunnen der Welt bezeichnet wird.
Es ist die Mitte von Syntec City; sie wird eingerahmt von großen Bürotürmen, unter denen sich eine riesige Mall mit S-Bahn und Metro-Stationen befindet. Wenn man den Brunnen nur von der Straße aus betrachtet, ahnt man überhaupt nicht, dass er noch weiter nach unten reicht und dass eine Etage tiefer die Menschen hinter Glas um den Brunnen herumsitzen und ihren Cappuccino schlürfen.
Durch den unterirdischen Bereich und viele überdachte Gänge gelangt man auch in die angrenzende City Mall oder in die benachbarte Marina Square Mall. Dadurch kann man nicht nur wunderbar klimatisiert shoppen gehen, sondern ist auch vor jedem Regenschauer sicher.
Wir besorgen uns jedenfalls schon einmal Getränke in dem erstklassig bestückten und preiswerten Supermarkt und suchen die Ausgabestelle für die Tickets vom Hop on-Hop off - Bus für den nächsten Tag. Sie befindet sich direkt vor der Suntec-City Mall. Danach spazieren wir noch durch die Mall und suchen uns ein Restaurant zum Abendessen aus. Es sind alle internationalen Geschmacksrichtungen vertreten, die Preise sind zivil und wir sind zufrieden, denn wir finden sogar Tony Roma´s und lassen uns die Baby Back Ribs mit einem kühlen Tiger Bier schmecken. Das ist wirklich ein Genuss nach 5 Wochen indonesischer Küche.
Inzwischen regnet es, aber wir kommen über die Rolltreppen und durch die vielen Gänge - die glücklicherweise viele Hinweisschilder haben - trocken ins Hotel zurück. Dort erwischt uns ein Kälteschock, weil der Service die Klimaanlage im Zimmer angeschaltet hat. Alle Fenster sind beschlagen! Wir frieren und müssen eine warme Dusche nehmen und das in den Tropen.
Danach studieren wir den Stadtplan für unsere morgige Stadtbesichtigung.
Inzwischen regnet es, aber wir kommen über die Rolltreppen und durch die vielen Gänge - die glücklicherweise viele Hinweisschilder haben - trocken ins Hotel zurück. Dort erwischt uns ein Kälteschock, weil der Service die Klimaanlage im Zimmer angeschaltet hat. Alle Fenster sind beschlagen! Wir frieren und müssen eine warme Dusche nehmen und das in den Tropen.
Danach studieren wir den Stadtplan für unsere morgige Stadtbesichtigung.
Das ist eine Karte von dem Singapore Airlines Hop-on Bus. Sie ist sehr gut als Überblick geeignet. Die Stellen für eine Besichtigung wichtigen Stadtteile sind farbig hervorgehoben:
+ Marina Bay
+ Clarke Quay
+ Chinatown
+ Little India
+ Orchard Road
Am Ende der gelben Tour befindet sich der Botanische Garten.
+ Marina Bay
+ Clarke Quay
+ Chinatown
+ Little India
+ Orchard Road
Am Ende der gelben Tour befindet sich der Botanische Garten.
Mittwoch, 6. 11. 2014
Um 9:00 Uhr marschieren wir zur Hippo-Haltestelle, wo wir ein 2-Tagesticket für den Hop-on Hop-off Bus + Flyer + River Cruise für 69 S$ lösen. Gegenüber dem oben genannten SIA Hop-on Bus hat das Ticket den Vorteil, dass wir unter vier verschiedenen Routen auswählen können. Außerdem fährt der Bus alle 15-20 Minuten und wir können an sehr vielen Stellen in einen Bus der anderen Route umsteigen. Es stehen 43 Haltestellen zur Auswahl und es gibt auf das Ticket noch einen Sonderrabatt für den Singapore Flyer. Vor allem aber reizt uns auch die Fahrt über den Singapore River, die ebenfalls im Preis eingeschlossen ist. Dazu gibt es eine hervorragende Karte, die ich hier für Sie zum Download bereit gestellt habe. Diese Karte lässt sich nicht nur herunterladen und ausdrucken, sondern auch am Bildschirm problemlos vergrößern, sodass alle Details und Sehenswürdigkeiten gut erkannt werden. Für die Planung eines Stadtrundgangs ist das sehr vorteilhaft.
Vor der Haltestelle warten natürlich auch viele Schulkinder, die einen Ausflug machen. Selbst die Kleinsten haben Spaß an einer Fahrt mit dem Amphibienfahrzeug Wacky Duck, das für 33 S$ (bzw. 23 S$ für Kinder) nicht nur durch die Straßen, sondern auch durch die Marina Bay fährt.
Zunächst fahren wir mit dem Bus eine Stunde lang die gelbe Route entlang, damit wir einen Überblick gewinnen. Sie können die Route sehr gut auf der Tourmap verfolgen. Sie führt zunächst zum Singapore Flyer, dem 165 m hohen Riesenrad, das wir uns für später schon einmal vormerken. Danach setzen wir unsere roten Ohrhörer auf, die wir bekommen haben und hören uns die ausführlichen Erklärungen der Reiseführerin an, die in einwandfreiem Deutsch und wählbarer Lautstärke interessante Geschichten über Singapur und die Sehenswürdigkeiten zu erzählen weiß. Man hat die Wahl zwischen dem klimatisierten Innenraum des Busses und dem Oberdeck, das teilweise überdacht ist. Zum Fotografieren ist das ausgezeichnet, weil keine Fensterscheiben dazwischen sind. Hier einige Fotos aus dem Bus:
Nach der Rundtour steigen wir am Singapore Flyer aus und sind fasziniert von dem Riesenrad mit den 28 großen Gondeln, in denen wiederum jeweils 28 Personen Platz haben.
Die Gondeln bewegen sich ganz langsam und bleiben nicht stehen, sondern man muss in eine fahrende Gondel einsteigen. Das geht aber problemlos. Glücklichweise ist nicht so viel Betrieb und die Gondeln sind meist leer. Hinter uns kommt ein japanischer Reisebus und wir sind froh, mit zwei Franzosen und drei Japanerinnen in der Gondel zu verschwinden, bevor uns die ersten fernöstlichen Greise erreichen. Die Fahrt mit dem Flyer ist schon ein tolles Erlebnis. Eine Umdrehung dauert etwa 40 Minuten und wir fühlen uns in der klimatisierten Gondel recht wohl. Ganz langsam steigen wir hoch und staunen über den 45 km weiten Blick, den man von oben über Singapur und das Meer hat.
Die Formel 1-Rennstrecke unterhalb des Singapore Flyers. Die 5,4 km lange Strecke, die direkt durch die Millionenstadt führt, gilt neben der Strecke von Monte Carlo als eine der interessantesten Rennstrecken der Welt. Hinten rechts sind die neuen Hallen der Gardens by the Bay zu sehen.
Von oben kann man man die weitreichenden Landflächen erkennen, die der Staat Singapur dem Meer abgerungen hat, um darauf neue Wohnhäuser zu bauen. In den nächsten 30 Jahren soll noch viel mehr Land gewonnen werden.
Am faszinierendsten aber ist der Blick über die Marina Bay, wenn sich die Gondel senkt. Hier ein kleines Video von der Fahrt:
Störend finde ich allerdings den großen Sportplatz, den man in die Bay hineingebaut hat mit den farbigen Tribünen. Singapur ist jedoch unheimlich stolz darauf, den größten Fußballplatz der Welt auf dem Wasser zu besitzen.
Aus 4 Fotos, die ich schnell hintereinander mit meiner kleinen Lumix T 31 geschossen habe, habe ich dann ein Panoramafoto zusammengesetzt, auf das ich ganz stolz bin:
Aus 4 Fotos, die ich schnell hintereinander mit meiner kleinen Lumix T 31 geschossen habe, habe ich dann ein Panoramafoto zusammengesetzt, auf das ich ganz stolz bin:
Leider ist es durch das grüne Glas der Gondel auch entsprechend gefärbt. Es ist in Wirklichkeit 1,20 m lang und 45 cm hoch und hängt jetzt bei uns zu Hause im Flur als Erinnerung an diesen faszinierenden Blick über die Marina Bay einer einzigartigen Stadt. Ich hätte mir zwar besseres Wetter und eine tolle Beleuchtung mit Sonne gewünscht - aber man kann nicht alles haben.
Anschließend bessert sich das Wetter und wir fahren mit dem Hop-on Hop-off Bus bis zur Clark Quay Jetty, wo wir mit unserem Ticket eine Rivercruise machen können. Es liegen sehr viele Boote am Ufer und die Fahrt beginnt mit einem jungen Bootsführer, der seine Audioanlage in Betrieb setzt und dann den Singapore River herunter tuckert. Von den Erklärungen in englischer Sprache bekommen wir wegen der schlechten Akustik nicht viel mit, aber die vielen Restaurants am Ufer reizen uns doch sehr, sodass wir beschließen, heute Abend dort einmal entlang zu spazieren. Hier ein kurzes Video:
Das Fantastische an der Riverboat-Tour ist aber, dass noch ein Schlenker über die Marina Bay gemacht wird, sodass man von dort aus einen sehr schönen Blick auf das Marina Bay Sands Hotel hat und die Skyline von Singapur.
Nach unserer Rundfahrt ist es schon später Nachmittag, als wir am Ufer des Singapur Rivers zurückspazieren. Im Abendlicht wirkt das Marina Bay Sands Hotel noch schöner. Es ist mit seinem 340 m langen Dachgarten, dem "Sky-Park" und den drei Hoteltürmen mit jeweils 55 Stockwerken ein faszinierender Komplex. Insgesamt ist es mit 191 m Höhe noch höher als der Singapore Flyer. Wir möchten natürlich in dem Hotel mit 2500 Zimmern nicht wohnen, aber einmal den 146 m langen Infinity-Pool auf dem Dach besuchen. Das muss schon traumhaft sein, von dort oben auf die untergehende Sonne und die Skyline von Singapur zu blicken. Jedenfalls nehmen wir uns das für den nächsten Besuch vor.
Das muschelförmige Gebäude auf der linken Seite des Bildes ist das Art Science Museum. Es hat die Form einer Lotusblüte und ein Schiebedach, das bei Regen geschlossen werden kann.
Nach Sonnenuntergang ist richtig was los am Riverwalk. Das betrifft sowohl die Terrasse an der Marine Bay wie auch die vielen Restaurants.
Nach Sonnenuntergang ist richtig was los am Riverwalk. Das betrifft sowohl die Terrasse an der Marine Bay wie auch die vielen Restaurants.
Der 8 m hohe "Merlion" ist das Wahrzeichen von Singapur. Das Wort ist zusammengesetzt aus "Mermaid" und "Lion" und bezeichnet die Fantasiefigur, die in der oberen Hälfte einen Löwen und in der unteren eine Meerjungfrau darstellt. Schließlich bedeutet Singapur ja auch "Löwenstadt".
Viele Geschäftsleute treffen sich zur Happy Hour in den Bars am Boat Quay. Die unzähligen Restaurants auf dieser tropischen Fressmeile bieten Spezialitäten aus allen Küchen dieser Welt an. Man kann sehr deutlich die Geschäftsleute von den Touristen unterscheiden.
Preiswert ist das Essen nur bei den Thais, Indonesiern und Chinesen, die hier ihre Restaurants betreiben. Dazwischen befinden sich japanische und italienische Szenelokale, die ziemlich hohe Preise haben. Wir merken das an der Rechnung, nachdem wir in dem italienischen Restaurant "Operetti" gegessen und bei einem Glas Bier die vorbeifahrenden Boote im Abendlicht beobachtet haben.
Es ist trotzdem eine sehr schöne Atmosphäre hier am Abend, denn es ist nicht mehr so heiß wie am Tag, viele Leute sind unterwegs und die farbige Beleuchtung trägt zur Stimmung bei.
Zwischendurch finden von verschiedenen Punkten aus auch Lasershows statt. Sie lassen sich leider nicht mit einem Foto einfangen.
Donnerstag, 7.11.2013
Mit dem ausgezeichneten Frühstücksbuffet im Conrad Centennial sind wir hoch zufrieden. Anschließend fahren wir mit dem Hippo - Bus zum Botanischen Garten. Die Hitze, die hier in Singapur das ganze Jahr über herrscht, bekommen wir heute richtig zu spüren. Es weht kein Wind, aber wir wollen doch unbedingt den berühmten Orchideen-Garten und auch den Ingwer-Garten wiedersehen, der uns beim letzten Besuch vor 8 Jahren so gut gefallen hat.
Der Botanische Garten in Singapur ist von morgens 5 Uhr bis Mitternacht geöffnet und wird deshalb vielfach von den Einwohnern Singapurs als Joggingstrecke oder zum Spazierengehen genutzt. Er ist nicht umsonst einer der meist besuchten botanischen Gärten der Welt, denn die Fülle der tropischen Bäume, Pflanzen und Blumen ist überwältigend. Hier ein paar Eindrücke von unserem Besuch:
Jede Orchidee schöner als die andere und man will mit dem Fotografieren gar nicht aufhören. Jede Blüte ist wundervoll und jede ist anders. Natürlich gedeihen alle Orchideen bei diesem tropischen Klima fantastisch. Aber die Hitze macht uns doch zu schaffen. Nach zwei Stunden müssen wir uns in den Schatten der Bäume flüchten uns spazieren lieber durch einen der Dschungelpfade als über die sonnigen Parkwege. So sind wir auch total happy über die Ventilatoren, die am Ausgang an der Haltestelle für die Taxis angebracht sind. Sie machen das Warten auf den Hippo Bus erträglich, mit dem wir dann zur Orchard Road fahren.
Unterwegs zu der großen Geschäftsstraße lernen wir das raffinierte System kennen, mit dem die Stadt Singapur den Verkehr regelt und Staus in der City vermeidet: Es heißt ERP und bedeutet "Electronic Rad Pricing". Es ist ein elektronisches Mautsystem, das an vielen Straßen anzeigt, was die Durchfahrt zu einer bestimmten Uhrzeit kostet.
Auf dem Bild links kann man zum Beispiel erkennen, dass die Fahrt über diese Straße nachmittags um 16:26 Uhr 0,50 S$ kostet. Je nachdem wie befahren die Straße ist, erhöht sich der Preis unter Umständen gewaltig. Es kann durchaus sein, dass er bis auf 5 oder 10 Dollar steigt. Dann überlegt sich der Fahrer, ob er wirklich um diese Zeit diesen Weg nehmen muss.
Unser Busfahrer erklärt uns, dass ihn das im Monat durchaus 500 bis 600 Dollar kostet, weil er ja diese Linie fahren muss und nicht ausweichen kann. In alle Fahrzeuge in Singapur ist solch ein elektronisches Erfassungssystem eingebaut.
Unser Busfahrer erklärt uns, dass ihn das im Monat durchaus 500 bis 600 Dollar kostet, weil er ja diese Linie fahren muss und nicht ausweichen kann. In alle Fahrzeuge in Singapur ist solch ein elektronisches Erfassungssystem eingebaut.
An der Orchard Road als der größten Shopping-Mall dieser Welt hat sich in den letzten Jahren nicht viel verändert, sie wird nur immer größer und man wundert sich, was und wie viel die Menschen doch kaufen. Es ist richtig viel los. Vor allem hochpreisige Waren werden gekauft. Ich mache einen Kauftest und versuche die neue Lumix TZ 41 zu bekommen. Aber sie ist noch in keinem der Elektronikläden vorhanden und der Preis wird mit umgerechnet 298 Euro angegeben. Aber als ich ins Internet schaue, sehe ich sie schon in Deutschland im Mediamarkt und bei Saturn für 268 Euro. Der Vorteil des Internets liegt halt darin, dass man heute weltweit in jedem Laden mit seinem Smartphone den Preis von zu Hause feststellen und vergleichen kann. Also kann man hier mit Elektronik keine Geschäfte machen. Und die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest sind auch hier in vollem Gange. Goldene Engel, Weihnachtsbäume und blitzende Kugeln sollen bei 32°C im Schatten das Geschäft ankurbeln.
Die Ion-Mall, die größte Mall von der Orchard Road
Da auf der Orchard Road eine Haltestelle vom Hop-on Bus ist, an der wir auf eine andere Linie wechseln können, steigen wir jetzt in einen anderen Bus, der uns durch Little India und nach Chinatown fährt.
Auf der Serangoon Road im Stadtteil Little India von Singapur
Im Stadtteil Little India sieht die Welt ganz anders aus. Hier gibt es keine Hochhäuser, dafür aber Supermärkte, die genau so dreckig sind wie in Indien, die Straßen sind aber einwandfrei sauber.
Im Gegensatz zu dem beschaulich wirkenden Little India ist in Chinatown richtig was los.
Das liegt einerseits daran, dass viele Malaysier und Chinesen hier einkaufen oder essen gehen, weil es deutlich billiger ist als anderswo, andererseits aber auch an den Empfehlungen der Reiseführer, die diesen Stadtteil als besonderes Highlight empfehlen.
Chinatown ist wie in vielen anderen Städten auf der Welt ein Bereich, in dem sich die Chinesen eine zweite Heimat aufgebaut haben. Aber es ist immer wieder erstaunlich, wie geschäftstüchtig die Chinesen sind. Sie haben auch keinen Krach mit den anderen Bevölkerungsgruppen oder Religionsgemeinschaften und leben hier in Singapur friedlich mit Hindus und Moslems zusammen.
Abends essen wir hervorragend im im "Oscar´s", dem Restaurant des Conrad Centennial Hotels. Das fantastische Buffet kostet 48 S$, das Bier aber 12,50 S$. Seltsam, dass ein solch tolles Essen genau so viel kostet wie vier Glas Bier...
Bei einem dreitägigen Stopover kann man nicht alles sehen. Es gilt noch so Vieles in Singapur zu entdecken, das wir uns für den nächsten Aufenthalt hier aufheben. Vor allem möchten wir auf die andere Seite der Marina Bay den "Garden of Wonder" besichtigen, vielleicht aber auch mit der Cable Car nach Sentosa hinüberfahren; in jedem Fall aber einmal oben den 340m langen Dachgarten mit dem 146m langen Pool des Marina Bay Sands Hotels besuchen.
Wir frühstücken gemütlich, packen unsere Koffer und checken um 11:00 Uhr aus. Mit dem Taxi fahren wir für 17,86 S$ zum Flughafen und sind nach einer halben Stunde dort. Der Flughafen strahlt eine große Ruhe aus. Im Flugzeug wird als Aperitiv ein Singapore-Sling angeboten. Den nehmen wir und stoßen auf unsere gelungene Urlaubsreise nach Bali an. Jetzt sind es nur noch 13 Stunden bis nach Hause.
Das war´s aus Singapur.
Das war´s aus Singapur.