Klassentreffen OIb 2013

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Klassentreffen OIb 2013

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Klassentreffen der OIb von 1963 zum 50jährigen Abitur am 7.und 8. Juni 2013
Obwohl das   Abitur im Februar stattgefunden hatte und man eigentlich dieses Ereignis   nach 50 Jahren punktgenau auch im Februar feiern müsste, entschieden wir   uns wegen terminlicher Schwierigkeiten für den 7. Juni. Zuvor hatten   sich alle dafür ausgesprochen, nicht nur einen Abend im Restaurant "An   de Poz" zu verbringen, sondern sich auch noch am anderen Morgen zum   Frühstück zu treffen und anschließend einen Besuch im Museum Insel   Hombroich zu machen.
Uns wurde aber ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn Anfang Mai   erfuhren wir, dass "An de Poz" zum 31. Mai schließen würde und nach   einigem Hin und Her entschieden wir uns für das Restaurant "WeinGut" in   der Münsterstraße in Neuss.

Das war eine gute Entscheidung, denn bei   dem schönen Wetter machte der nette Kellner eine Gruppenaufnahme von   uns.  Im Vergleich zu den Vorjahren waren wir im Laufe der Zeit   alle ein wenig kleiner geworden - aber sehen wir nicht trotzdem ganz   munter aus? Wer hätte gedacht, dass da eine Gruppe von 70-jährigen vor   dem Restaurant steht?
Na ja, um ehrlich zu sein:   Einige waren ja schon deutlich darüber, andere hatten noch ein paar   Monate vor sich und einer noch ein ganzes Jahr. Aber gut gehalten hatten   sich alle, das zeigte sich in den intensiven Gesprächen, die an dem   langen Tisch im Restaurant geführt wurden.
Natürlich war inzwischen das eine oder andere Ersatzteil notwendig   geworden, aber immerhin standen alle ziemlich stabil vor der Kamera.
Michael Peter, Rolf-Peter Habbig und Wolfgang Kreutzer    Viktor Pilarczyk im Gespräch mit Frank de Reus
Hans Dieter Schmitz, Heribert Meurer und Rudi Schröter hatten abgesagt, sodass damit 13 Ehemalige zum Treffen erschienen waren. Hans-Heiner Grube hatte es nicht rechtzeitig zum Gruppenfoto geschafft,   war aber dann ein munterer Gesprächspartner.
Heiner Grube im Gespräch mit Rolf-Peter Habbig und Peter Wunderlich
Wenn man die Bilder mit den Vorjahren   vergleicht, hatte sich Hans-Heiner nur wenig verändert.
Viktor Pilarczyk mit Wolfgang Kreutzer und Theo Schwakenberg
Diesmal   war auch wieder Viktor Pilarczyk dabei, der beim letzten Treffen vor  5 Jahren gefehlt hatte. Natürlich sind auch an ihm die Jahre nicht spurlos  vorüber gegangen. Aber das war bei allen der Fall.  Bei wem die Haare nicht  ausgefallen sind, bei dem sind sie grau oder fast weiß geworden.
Michael Peter mit Peter Wunderlich und Axel Jens und
Michael Peter rauchte keine einzige Zigarre an  diesem Abend, diesen Genuss hatte er sich schon lange abgewöhnt..
Keine Krawatten mehr bei den älteren Herren
Die Sakkos des vorigen Treffens waren   übrigens bei fast allen einer legeren Freizeitkleidung gewichen.    Das hing natürlich auch mit dem warmen Wetter zusammen. Daher waren wir   eigentlich ganz froh, das Treffen vom Februar auf den Juni verlegt zu   haben.
Theo Schwakenberg und Hermann Josef Heyers mit Krawatte
Hermann-Josef Heyers und Theo Schwakenberg trugen eine  Krawatte und verliehen der  Zusammenkunft aus Anlass des 50jährigen Abiturs den gebührenden offiziellen Rahmen.
Zum ersten Mal war Frank de Reus zum Klassentreffen gekommen, was uns besonders freute, denn so erfuhren wir ein wenig von seiner Lebensgeschichte  und wie es ihm in den letzten Jahren ergangen war.
Frank de Reus mit Hermann-Josef Heyers, Theo Schwakenberg und Viktor Pilarczyk im Hintergrund
Das machte natürlich auch den Hauptteil   der Gespräche aus: Wir waren erstaunt, wie  viele Enkelkinder die   einzelnen von uns hatten. Voller Stolz erzählten alle davon, die Großväter waren.
Frank de Reus und Paul Tresselt    Martin-Ealter Ruf mit Walter Meskat und Rolf-Peter Habbig im Gespräch
Es wurde viel gelacht, als Axel Jens und Hermann- Josef Heyers erzählten, dass sie einen kleinen Trecker hätten, um ihren Rasen zu mähen.  Der eine berichtete von dem großen Spaß, den die Enkelkinder beim Fahren mit diesem Gerät hätten, der andere brauchte ihn für seine 5000 m² große Wiese, die zugegebenermaßen ein wenig buckelig sei.
Pfarrer Heribert Meurer

Auch über die Ehen unterhielten wir uns - vor allem, wie lange jeder   verheiratet war. Paul Tresselt strunzte mit 44 Ehejahren mit seiner   Inge, aber an die 48 Jahre von Rolf Habbig und seiner Ehefrau Claudia   kam keiner heran, zumal das Verhältnis von Rolf-Peter und Claudia schon   zu Schülerzeiten eine Legende war...
Und Hans-Heiner Grube war frisch verheiratet! Wir gratulierten herzlich   - aber Enkelkinder hatte er immer noch nicht!
Peter Wunderlich berichtete, dass er an   der Kalligraphie großen Spaß gefunden hätte und die Häuserwände in   seinem Tessiner Städtchen mit Sprüchen von Dante verschönern würde.  
Heribert Meurer  und Hans-Dieter Schmitz konnten  leider auch   nicht kommen, sodass das von uns so gewünschte Gruppenfoto mit allen   noch lebenden Abitur-Jubilaren nicht vervollständigt werden konnte.   Immerhin schickte uns Heribert Meurer ein paar Tage später ein Foto, auf   dem jetzt alle erkennen können, wie der Herr Pfarrer drei Monate vor   seinem 70. Geburtstag aussieht.
So verlief  der  Abend mit vielen persönlichen Gesprächen sehr   harmonisch und wir bedauerten es sehr, dass Hans-Heiner Grube und Frank   de Reus sich früh verabschieden mussten und am nächsten Tag nicht mehr   zu dem gemeinsamen Frühstück im "Extrablatt" auf dem Neusser Markt   kommen würden.
Immerhin versprachen Walter Meskat und Axel Jens, am nächsten Tag zum   Museum Insel Hombroich zu kommen, um an unserer gebuchten Führung   teilzunehmen. Michael Peter wollte erst zum Schluss ins Café kommen,   weil er noch Schwierigkeiten mit dem Gehen hatte.
Samstag, 8.6.2013
Das sah am   nächsten Morgen im Café Extrablatt dann auch wirklich mau aus. Von den   13 Personen, die wir für das Frühstücksbuffet angemeldet hatten,   schafften es bis 10:30 Uhr nur  sieben Personen, anwesend zu sein.   Aber richtig frühstücken wollte keiner, weil das alle entweder im Hotel   oder zu Hause gemacht hatten. Glücklicherweise nahm das niemand vom   Restaurant krumm; andererseits wäre die reservierte Sitzbank vor der   Theke auch höchst unbequem gewesen. So begnügten wir uns mit einem   Cappuccino und einem Croissant, erzählten noch ein bisschen und machten   uns dann um 11:30 Uhr auf zum Museum.  
Das   Museum Insel Hombroich
Irgendwie muss die Fahrt vom Markt in   Neuss bis nach Holzheim für die alten Herren nicht so einfach gewesen   sein, denn zum vereinbarten Zeitpunkt für die Führung um 12:00 Uhr   fanden sich lediglich 3 Personen ein.
Nun mag natürlich eine Rolle gespielt haben, dass einige Straßen in der   Innenstadt wegen des Freundschaftstages der Kulturen gesperrt waren.   Besonders Martin-Walter Ruf hatte darunter zu leiden. Der hatte nämlich   im Hamtorhotel übernachtet und sein Fahrzeug dort auf dem Parkplatz   stehen. Und da er sich auf sein Navi verlassen hatte, in das er die   Adresse vom Museum Insel Hombroich eingetippt hatte, war er   verlassen. Das wies ihn nämlich stur an, die abgesperrten Straßen zu   fahren, was ihn einige Runden kostete. Immerhin schaffte er es bis kurz   vor 12:30 Uhr, als unser Museumsführer, Herr Stittgen, nicht mehr länger   warten wollte und schon mit der kleinen Gruppe losgezogen war.
Martin-Walter Ruf im Museum Insel Hombroich
Die freundliche Kassiererin am   Eingang war uns im Laufe des Tages eine große Hilfe, denn sie lotste   alle Nachzügler an die richtige Stelle. Da machte sich dann doch so ein   Handy bezahlt , das die notwendigen  Informationen schnell an den   Mann brachte.
Unsere Gruppe mit dem Museumsführer  
Jedenfalls war es ein wunderschöner   Samstagmorgen und das ideale Wetter, um einen gemütlichen Spaziergang   durch das Museum zu machen. Wir bildeten eine kleine, aber feine   7-er-Gruppe, die gespannt einem fachkundigen Museumspädagogen zuhörte.   Er erklärte uns, dass das Museum  1987 von Karl-Heinrich Müller   gegründet wurde, der sich einen Traum realisierte und eine Komposition   von Natur und Kunst im Sinne von Paul Cézanne schuf. Die Grundlage   bildete ein verwilderter Park von 1816, der von Erftarmen umgeben war   und eine Insel bildete.
Im Museum Insel Hombroich  An der Erft im Museum Insel Hombroich
Für diejenigen, die das Museum nicht   kannten, war die bewusst naturbelassene niederrheinische Auenlandschaft   als Teil des Museums zunächst verblüffend.
Der Turm auf der Insel Hombroich   Peter Wunderlich in einer Ecke des "Turms" auf der Insel Hombroich

Genau so   verblüffend wie das Ensemble aus Natur und Kunst war auch das erste   Gebäude - der Turm -, wobei uns Herr Stittgen erklärte, dass dies   keinesfalls ein Gebäude sei, weil ja auf dem Museumsgelände wegen   des Naturschutzgebietes gar nicht gebaut werden dürfte. Es handele   sich vielmehr um "eine begehbare Skulptur", was bei uns uns zunächst   Erstaunen und dann ein verständnisvolles Schmunzeln auslöste.
Unter Anleitung unseres Führers "begingen" wir anschließend die   Skulptur und erkannten das geometrische und mathematische   Baukonzept, das ihr zugrunde liegt. Peter Wunderlich demonstrierte   es in einer Ecke und wurde immer schlanker.
Der Bildhauer Erwin Heerich entwarf für das Museum zehn verschiedene begehbare Skulpturen, in denen die Sammlungsobjekte des Museumsgründers Karl-Heinrich Müller  zu sehen sind.
Der nächste Bau - vielmehr die nächste begehbare Skulptur - erschien uns zunächst nur als viereckiger Kasten, entpuppte sich dann aber tatsächlich als das, was er sein sollte: ein Labyrinth. Hier ein Paar Eindrücke von unserem Gang durchs Labyrinth:
Beim Gang durchs Labyrinth   begegneten wir auch der Kunst des 20. Jahrhunderts mit vielen Werken   von Hans Arp, Lovis Corinth, Jean Fautrier und anderen Künstlern.
 Moderne Kunst im Museum Insel Hombroich
Natürlich prüften wir auch die Akustik im   Graubner Pavillon. Interessanter aber war das Atelier von Anatol mit den   ausgestellten Werken.

Weil das Museum Insel Hombroich ein   Landschaftsschutzgebiet und Lebensraum für viele Tiere und   niederrheinische Pflanzen ist, gab es zu unserer Verwunderung auch keine   Hinweisschilder oder Erklärungen zu irgendwelchen Objekten. Das gehört   halt zum Konzept des Museums: Alles ist und soll naturbelassen bleiben. Es war angenehm, an diesem schönen Sommertag durch diese Landschaft mit den Skulturen zu spazieren. So kamen wir dann schließlich zu dem Holzhaus, wo Anatol seine Werkstatt hatte. Der Schöpfer, des Museums, Karl-Heinrich Müller, hatte ihm damals das Haus mit dem zugehörigen Gelände geschenkt.
Die Werkstatt von Anatol auf der Museumsinsel Hombroich
Peter Wunderlich wusste viel über Anatol zu erzählen.
Peter Wunderlich an der ausgehöhlten Riesenpappel
Hier steht Peter Wunderlich gerade an dem "Afrikaner - Mustaphas Traum", den Anatol durch Aushöhlung einer Riesenpappel geschaffen hat.
Anatol ist im Übrigen heute 82 Jahre alt und hat den größten Teil   seiner künstlerischen Werke hier in seinem Atelier produziert.
Dabei hat er eine bewegte Geschichte hinter sich: In Insterburg   in Ostpreußen als Karl-Heinz Herzfeld  geboren, flüchtete   er mit der Familie nach dem zweiten Weltkrieg ins Rheinland, wo   er sich zum Kunstschmied ausbilden ließ. Später war er ganz   normaler Beamter (sogar bis 1991), bevor er sich neben seinem   Job als Verkehrspolizist in Düsseldorf dem Kunststudium widmete.   Bei Joseph Beuys studierte er von 1964 bis 1972 an der   Kunstakademie in Düsseldorf und wurde danach durch mehrere   spektakuläre Aktionen mit ihm bekannt. Berühmt geworden ist   seine "Heimholung des Joseph Beuys", die er 1973 für seinen   Lehrer inszenierte, nachdem dieser von Johannes Rau als   damaligem Wissenschaftsminister entlassen worden war. Auf einem   Einbaum, dem "Blauen Wunder", überquerte er damals mit Beuys und   anderen Künstlern den Rhein und landete an der Kunstakademie.
Am ozhaus von Anatol auf der Museumsinsel Hombroich
Seit 30 Jahren arbeitet er auf dem Gelände des Museums Insel   Hombroich, wo eigens für ihn ein Haus gebaut wurde. Das gesamte   Gelände, auf dem die Werkstatt steht und seine Objekte   ausgestellt sind, gehört ihm und geht nach seinem Tod in die   Stiftung des Museums über, wobei ihm zugesichert wurde, dass   alles so bestehen bleibt, wie es jetzt ist.
Mit Entsetzen stellten wir fest,, dass es mittlerweile schon 13:30 Uhr   geworden war - und wir hatten uns doch für diese Zeit am Eingang des   Museums verabredet! Schließlich wollten Walter Meskat, Michael Peter und   Axel Jens noch kommen, um mit uns zusammen nach der Führung noch einen   Kaffee zu trinken und sich dann zu verabschieden. So musste unser Handy   wieder in Aktion treten, um die Kassiererin anzurufen und ihr Bescheid   zu sagen, dass dort noch 3 ältere Herren erscheinen würden, die uns dann   in der Museumscafeteria treffen sollten. Einer davon säße schon eine   ganze Weile dort und würde auf uns warten, sagte sie. Aber der hätte   damit gerechnet, dass wir uns anschließend im Café Kischken an der   Raketenstation treffen würden. Der könne aber mit seiner neuen Hüfte   nicht die Stahltreppen hinunter und über den Kiesweg zur Cafeteria   gehen.
Michael Peter konnte ja schließlich nicht wissen, dass wir uns   entschlossen hatten, auf die Raketenstation zu verzichten und aus   Zeitgründen den Rundgang an der Cafeteria zu beenden. Aber er versprach,   auf uns bis 14:15 Uhr zu warten, was wir ganz toll fanden. Schließlich   wollten wir ja noch ein Abschiedsfoto machen.
In der Cafeteria der Museumsinsel Hombroich
Das Angebot in der Cafeteria war   zwar im Eintrittspreis für das Museum inbegriffen, aber auch   entsprechend ärmlich.
In der Cafeteria vom Museum Insel Hombroich
Inzwischen war auch Walter Meskat eingetroffen und wir erzählten ihm   von unserem Rundgang und dass sich die Führung doch sehr gelohnt   hätte. Wir hätten zwar nicht alles gesehen, aber es gäbe ja sicher   noch andere Gelegenheiten, um hier einen Besuch zu machen.
Und schließlich eilte sogar unser Klassensprecher Axel Jens herbei, der an diesem   Sonntagmorgen noch eine politische Arbeit in Kaarst erledigt hatte.   Wir mussten laut lachen, als er uns erzählte, dass er eine   Dauerkarte für das Museum hätte und nicht auf den kleinen Imbiss   verzichten wolle, der ja schließlich inbegriffen sei...
Flugs eilte er zum Buffet, holte sich zwei Pellkartoffeln und   verzehrte sie trotz aller Eile mit Genuss - was Peter Wunderlich   sofort fotografisch festhielt:
Die Eile war deshalb geboten, weil die Dame an der Kasse uns durchgegeben hatte, dass ein Herr am Ausgang auf uns warten würde, der wegen seiner kürzlichen Operation noch keine Treppen steigen könne, uns aber doch noch gern sehen möchte.
So marschierten   wir dann eiligen Schrittes zum Museumseingang, wo Michael Peter   freundlicherweise auf uns gewartet hatte, um unser   Erinnerungsfoto zu schießen:
Erinnerungsfoto vom Klassentreffen der OIb 2013 im Museum Hombroich  
So kam dann noch ein schönes Erinnerungsfoto mit Michael Peter in der Mitte zustande. Als wir uns verabschiedeten, waren alle der Meinung, dass das wieder ein gelungenes Trewffen gewesen sei und dass wir uns unbedingt in Zukunft öfter treffen müssten.
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